aktualisiert am:
27.10.2013

Wiesenttaler Gastspiel in Südkorea

Die Wiesenttaler “Korea-Besetzung” mit Siggi Stadter am Schlagzeug und Peter Hager als Klarinettist

Wiesenttaler Musikanten beim Oktoberfest in Südkorea

Auf Einladung der Deutschen Lufthansa und auf Vermittlung des CSU-Bundestags-
abgeordneten Hartmut Koschyk spielten Siggi Stadter aus Bad Berneck und die Wiesenttaler Musikanten in der südkoreanischen Hafenstadt Busan zum Oktoberfest.

Über 10 Stunden betrug die Flugzeit von Frankfurt nach Seoul. Die Musiker waren froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Doch sie waren noch nicht am Ziel. Ihnen standen noch 6 Stunden Busfahrt quer durch Südkorea bevor, bis sie die 4,5 Millionen Einwohner zählende Hafenstadt  Busan ganz im Süden von Korea erreichten. Bereits auf der Fahrt mussten die Musiker einige Vorstellungen von Südkorea revidieren und staunten über die hohe technische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

      

Neu gebaute, mehrspurige Autobahnen, Raststätten nach europäischem Standard, überwiegend neue Autos, sauber und aufgeräumt wie daheim.

 

Auch die Natur erinnerte an die Herbstlandschaft im Wiesenttal, die Berge nur etwas höher und im Tal gelbe Reisfelder, die auf ihre Ernte warten.

Überaus freundlich und zuvorkommend wurden die deutschen Gäste dann im 5 Sterne Hotel “Paradise” in Busan empfangen. Dort war man bereits dabei den großen “Ballroom”, der ca. 500 Gäste fasst, für das Oktoberfest herzurichten.

                    

Echt bayerisch sollte es sein, darum wurden die Tische in den Landesfarben weiß und blau eingedeckt, das Bühnenbild war einer deutschen Kleinstadt nachempfunden und die koreanischen Bedienungen trugen rot-schwarze Dirndel mit blauen Schürzen, die leider mangels “Holz vor der Hütten” etwas formlos wirkten. Aber was den Service anbelangt, die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, da könnte manche Münchner Oktoberfestbedienung noch etwas lernen.

  

Die Gäste zahlten 50.000 Won Eintritt, das sind ungefähr 40 Euro, und konnten dann so viel essen und trinken wie sie wollten. Die Auswahl an Speisen war reichlich und reichte von deutschen Spezialitäten, wie Weißwürste, Rippchen, Spanferkel und Wurstwaren, die eigens eingeflogen wurden, bis zu koreanischen Spezialitäten. Besonders gerne wird roher Fisch gegessen. Das Bier, das wohl aus Reis gebraut wurde, ist für den verwöhnten fränkischen Gaumen nicht gerade ein Hochgenuß und erinnert an etwas abgestandenes Dünnbier.

    

Die “Wiesenttaler Musikanten” eröffneten das Programm mit einem Einmarsch und wurden gleich mit kräftigem Applaus empfangen. Ein koreanischer Dolmetscher stellte die Kapelle vor und führte durch den Abend. Schon beim ersten Schunkelwalzer standen alle auf, hakten sich ein und schunkelten, dass man sich vorkam wie auf einem bayerischen Volksfest. Auch beim Maßkrugstemmen und beim Armdrücken, beim Bratwurstwettessen oder beim Meistertrunk zeigten sich die Koreaner von der sportlichen Seite und waren mit Begeisterung dabei.

  

 

Schließlich gab´s den “Big Train”, eine nicht enden wollende Polonaise durch den Saal, angeheizt von Siggi Stadter, der auf professionelle Art das Publikum immer wieder in seinen Bann zog und zu wahren Beifallsstürmen hinriss.

         

 Zum Höhepunkt des Abends wurde seine Mitternachtsshow bei der er sich als “Tina Turner” verkleidete. Mit wilder Mähne, Netzstümpfe bis zum Anschlag und einem hautengen Tigerkleid machte er die koreanischen Männer verrückt.

                 
Beim Abschied waren sich die Veranstalter einig, das Oktoberfest muss in Busan eine feste Einrichtung werden und natürlich müssen auch wieder die deutschen Musiker aus Oberfranken dabei sein

 

Copyright: Wiesenttaler Musikanten 2003

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